Malerei

„ ...Wer sich auf ihre Bilderwelten intensiv einlässt, ist am Ende vielleicht überrascht, wie viele Parallelen es am Ende doch gibt – trotz sehr unterschiedlicher Medien, Materialien, Oberflächen und Inhalte. Während die Fotografie Strohschens auch, aber nicht nur, dokumentarischen Charakter hat, ist ihre Malerei informell, wie sie es selbst nennt, in Anlehnung an die berühmten Bilder eines Emil Schumacher. Aber selbstverständlich ist die Malerei bei Britta Strohschen keineswegs epigonenhaft, der Epoche des deutschen Informel verhaftet. Wer will, kann speziell in den dunklen Kompositionen Bilder des Universums entdecken, wie sie fotografisch vielleicht, freilich völlig anders, bei Thomas Ruff auch zu entdecken sind. Schließlich: Natürlich fällt als Gemeinsamkeit zwischen Fotografie und Malerei die Genauigkeit in der Komposition auf und die Bewegungsunschärfen bei den Fotografien, die auch durch die Pinselführung in der Malerei verursacht werden. Britta Strohschen selbst beschreibt ihr Unterwegssein in zwei verschiedenen und doch sich nähernden künstlerischen Welten wie folgt: “Grundsätzlich versuche ich die Rezipient*innen nicht durch Bildinterpretationen meinerseits zu beeinflussen, sondern biete an, eigenverantwortlich eine Deutung zu finden. …"

Auszug aus der Einführung von Hubert Ostendorf, Galerie fiftyfifty, Düsseldorf, zur Ausstellung
Britta Strohschen - Malerei
Galerie fiftyfifty, Düsseldorf
30. Aug. - 20. Sep. 2019